Am Gründonnerstag wird der Papst die Füße von 12 Flüchtlingen waschen.

2016-03-22 pcpne

Lavanda dei piedi - Papa Francesco

Am kommenden Gründonnerstag wird Papst Franziskus in Castelnuovo di Porto vor den Toren Roms mit den jungen Flüchtlingen zusammentreffen, die Gäste in einem Empfangszentrum für Asylbewerber sind und zwölf von ihnen die Füße waschen.

In der Generalaudienz am vergangenen Samstag im Rahmen des Jubiläums erklärte Papst Franziskus bezüglich der Fußwaschung: „Mit der Fußwaschung an seinen Jüngern wollte Jesus uns das Vorgehen Gottes mit den Menschen offenbaren und uns ein Beispiel seines „neuen Gebots“ geben, uns zu lieben wie Er uns geliebt hat. Liebe ist das konkrete, gegenseitige Dienen. Liebe besteht nicht aus Worten, sondern aus Taten und Dienst; ein demütiger Dienst, in Stille und Verborgenheit… sie drückt sich in der gemeinsamen Nutzung alles materiellen aus, ohne dass jemand zu wenig hätte … sie ist ein Lebensstil, der Gott auch vielen nicht-Christen als Weg zur wahren Menschlichkeit einflößt“.

Angesichts solcher Erwägungen kann man nachvollziehen, welchen symbolischen Wert Papst Franziskus seinem Besuch in Castelnuovo di Porto und seiner Fußwaschung der Flüchtlinge geben will. Er will uns nahebringen, dass wir unsere Aufmerksamkeit den Schwächsten widmen müssen; dass wir alle dazu berufen sind, ihnen ihre Würde zurückzugeben. Er möchte, dass wir mit gläubigen Augen Richtung Osterfest schauen.

Viele unter den Flüchtlingen sind nicht katholisch. Das Zeichen von Papst Franziskus wird daher noch deutlicher. Er zeigt den Weg der Achtung als besten Weg zum Frieden. „Respekt“ leitet sich semantisch von „merken, dass neben mir jemand ist“ ab. Jemand, der mit mir lauft, mit mir leidet, sich mit mir freut. Jemand, der mich eines Tages ab- und unterstützt. Mit der Fußwaschung an den Flüchtlingen bittet der Papst um Achtung für sie.    

 

 

+Rino Fisichella